Auf einen Blick
- 23-Jähriger gesteht Mord an Elfjähriger nach Wutanfall beim Videospiel Fortnite
- Täter lockte Mädchen in Wald, wollte stehlen, erstach sie in Panik
- Leiche wurde wenige hundert Meter von der Schule entfernt gefunden
Ein Mann (23) hat gestanden, ein Mädchen (11) nach einem Wutanfall wegen einer Niederlage im Videospiel Fortnite erstochen zu haben. «Er war sehr wütend nach einem Streit mit einem anderen Gamer», sagte der zuständige Staatsanwalt am Mittwoch in Évry bei Paris.
«Er wollte etwas stehlen oder jemanden erpressen, um sich zu beruhigen», fügte der Staatsanwalt hinzu. Der Mann habe das Mädchen in ein Waldstück gelockt und sie mit einem Messer bedroht, um sie zu bestehlen. Als das Mädchen angefangen habe zu schreien, sei er jedoch in Panik geraten und habe zugestochen, sagte der Staatsanwalt.
Regelmässig Wutanfälle
Der Mann, der eine Informatik-Ausbildung mache, habe eingeräumt, dass er den grössten Teil seiner freien Zeit mit Videospielen verbringe und regelmässig Wutanfälle bekomme. «Es kommt vor, dass er das Haus zu Fuss oder im Auto verlässt, um sich wieder zu beruhigen», sagte der Staatsanwalt. Seine Schwester habe ihn als nervös und aggressiv beschrieben.
An den Händen des Mädchens waren demnach DNA-Spuren des Täters gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft. Seine Eltern, die ebenfalls in Polizeigewahrsam waren, seien freigelassen worden. Seine Freundin sei unter Auflagen freigelassen worden. Sie stehe weiter im Verdacht, das Verbrechen nicht angezeigt zu haben.
Opfer vermisst gemeldet
Die Elfjährige war nach Angaben der Staatsanwaltschaft an Stichverletzungen gestorben. Sie war demnach seit Schulschluss am Freitag vermisst worden. In der Nacht zum Samstag hätten Polizisten mithilfe von Spürhunden die Leiche in einem Waldstück wenige hundert Meter von der Schule entfernt gefunden.