Perpetual Uke erkrankte schwer an Corona. Die schwangere Rheuma-Expertin fiel sogar ins Koma. Für vier Wochen. Als sie wieder aufwachte, waren ihre Zwillinge da. Quicklebendig.
Ihre Ärzte erzählten ihr 16 Tage nach dem Kaiserschnitt vom Nachwuchs. «Ich konnte es nicht glauben», sagt die Mutter, die in einem Spital in Birmingham, Grossbritannien, arbeitet. Sie habe ihren Schwangerschaftsbauch nicht mehr gesehen und daher zunächst geglaubt, dass ihre Kinder gestorben seien, berichtet die Frau dem Nachrichtensender Sky News.
Nach 116 Tagen aus Spital entlassen
Die Kinder kamen bereits am 10. April in der 26. Schwangerschaftswoche zur Welt. Der ungewöhnliche Fall wurde aber erst jetzt bekannt.
Bei den Zwillingen handelt es sich um ein Mädchen und einen Buben. Das Mädchen wog bei der Geburt nur 770 Gramm, der Bub mit 850 Gramm ein wenig mehr. Nach 116 Tagen konnten die Zwillinge aus dem Spital entlassen werden.
«Gehofft, dass meine Frau nicht unter den Toten ist»
Es tue ihr leid, dass ihre Jüngsten einen so schweren Start ins Leben gehabt hätten, sagt die Frau, die noch zwei weitere Kinder hat, der BBC. «Aber wichtig ist, dass sich die Dinge so gut entwickelt haben.» Auch ihr Mann ist dankbar, dass die «schreckliche» Zeit vorbei ist: «An jedem einzelnen Tag habe ich gehofft, dass meine Frau nicht unter den Toten ist. Wir sind ein Team.»
Grossbritannien ist besonders stark von der Pandemie betroffen und hat im Europa-Vergleich die meisten erfassten Todesopfer (etwa 53'000). In den vergangenen zwei Wochen zählte das Land mit seinen rund 68 Millionen Einwohnern nach Angaben der EU-Seuchenbehörde ECDC etwa 505 Infektionen pro 100'000 Menschen. Es mangelt an Corona-Tests, und mehrere Krankenhäuser haben bereits ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. In England gilt noch bis mindestens 2. Dezember ein Teil-Lockdown. (SDA/noo)