Drei Frauen aus dem australischen Brisbane droht wegen der Einschleppung des Coronavirus nach Queensland und der mutmasslichen Fälschung ihrer Grenzerklärungen eine mehrjährige Gefängnisstrafe.
Das Trio im Alter zwischen 19 und 21 Jahren sei zuvor in den Corona-Hotspot Melbourne in Victoria gereist und habe sich dort mit dem Virus angesteckt - bei der Heimreise aber falsche Angaben gemacht, um eine Quarantäne zu umgehen, berichteten australische Medien am Donnerstag.
Die Behörden versuchten nun genau herauszufinden, wo die jungen Frauen sich aufgehalten haben und mit wem sie in Kontakt waren. Es werde angenommen, dass sie in Melbourne an einer Party mit 20 bis 30 Gästen teilgenommen hätten, die später von der Polizei beendet wurde. In Melbourne herrscht wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen seit mehr als drei Wochen ein strikter Lockdown.
So ein Verhalten wird nicht geduldet
Auf den Vorwurf des Betrugs stünden in Australien bis zu fünf Jahren Haft, schrieb die Zeitung «The Australian». Zudem könnten die Frauen wegen Verstosses gegen das Gesetz für die öffentliche Gesundheit zu Bussgeldern in Höhe von rund 13 300 australischen Dollar (rund 8700 Franken) verurteilt werden. Eine Polizeisprecherin bezeichnete das Verhalten der Frauen als «betrügerisch und kriminell» und betonte: «Wir werden dieses Verhalten, das Menschen in Gefahr bringt, an unseren Grenzen nicht dulden.» Der Fall hat in Australien für viel Aufsehen gesorgt.
Die Frauen sind in Quarantäne und müssen am 28. September vor Gericht erscheinen. Der nordöstliche Gliedstaat Queensland mit der Hauptstadt Brisbane und den Touristen-Hotspots rund um die Gold Coast und das Great Barrier Reef galt bisher mit insgesamt nur rund 1000 bestätigten Fällen als erfolgreich im Kampf gegen das Virus. (SDA)