Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (33) wollte den Regime-Kritiker Jamal Khashoggi (†59) offenbar dazu bewegen, nach Riad zurückzukehren. Das türkische Portal «Yeni Safak» berichtet, dass der Monarch kurz vor Khashoggis Exekution mit dem Journalisten telefonierte.
Khashoggi hatte eine Rückkehr in seine Heimat aber abgelehnt. Er fürchtete, in eine Falle gelockt und getötet zu werden. Daraufhin sei der Regime-Kritiker im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet worden, berichtet das Portal.
Akten im Garten verbrannt
Laut dem regierungsnahem Sender A Haber sind am Tag nach der Exekution vom 2. Oktober im Garten des Konsulats Beweise für den Mord verbrannt worden. Drei Männer in Anzügen hätten Papiere in ein brennendes Müllfass geworfen, laut TV-Sender belastende Dokumente.
Am Montag hatte die türkische Polizei in einer Tiefgarage in Istanbul einen Mercedes des saudischen Konsulats beschlagnahmt. Das Fahrzeug wird nun untersucht. (gf)