Wollen sich nicht länger auf Strassen anleimen
Letzte Generation kündigt neue Strategie des «zivilen Ungehorsams» an

Sie wollen sich nicht länger an Strassen festkleben – und kündigen eine «neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes» an: Die Letzte Generation will ab März «zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land» aufrufen. Werden die Klimakleber zu Klimaanarchisten?
Publiziert: 30.01.2024 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2024 um 13:58 Uhr
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Klima-Kleber, die sich auf Strassen anleimen, sind offenbar eine Protestform der Vergangenheit.
Foto: DUKAS

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation haben ein Ende der Strassenblockaden angekündigt « protestieren wollen sie nun auf andere Weise. «Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben», hiess es am Montagabend in einer Erklärung der Gruppe. Diese will ab März «zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land» aufrufen.

«Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Strassenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen.» Damit beginne «eine neue Ära unseres friedlichen, zivilen Widerstandes – das Kapitel des Klebens und der Strassenblockaden endet damit».

Ob das den radikalen Klimaschützern mehr Unterstützung bringt?

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Wichtige Infrastruktur im Visier

Zusätzlich zu der neuen Hauptprotestform wollen die Aktivisten «die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren». Konkret sollen unter anderem Politikerinnen und Politiker vor laufenden Kameras zur Rede gestellt werden. Ebenso will die Gruppe verstärkt «Orte der fossilen Zerstörung» für ihren Protest aufsuchen, also zum Beispiel Öl-Pipelines oder Flughäfen.

Als weitere Strategie nennt die Gruppe einen Appell an den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (68): «Wir werden ihn auffordern, öffentlich und ehrlich über die Klimazerstörung und das notwendige Umsteuern zu sprechen.» Die Details dieses Appells sollen in den kommenden Monaten in Form eines Briefes ausgearbeitet werden.

Die Gruppe hatte im vergangenen Jahr mit Strassenblockaden Aufsehen erregt. An verschiedenen Gerichten bundesweit und auch in der Schweiz laufen Verfahren gegen Aktivistinnen und Aktivisten. (kes/AFP)

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