«Wollen keine Pilgerstätte für Rechtsextreme»
Norweger erzürnt wegen Breivik-Museum

Vier Jahre nach den Attentaten von Anders Breivik, der in Oslo 77 Menschen tötete, will die norwegische Regierung eine Ausstellung zu den tragischen Ereignissen eröffnen. Das Vorhaben stösst nicht bei allen auf Anklang.
Publiziert: 14.07.2015 um 21:40 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:19 Uhr
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Seine ekelhafte Pose konnte Breivik auch bei seinem letzten Auftritt vor Gericht nicht verkneifen.
Foto: Reuters/Keystone

«Ein Breivik-Museum im Regierungsviertel? - Nein, danke!», twitterte John Christian Elden, einer der Anwälte der Nebenkläger aus dem Prozess, in dem Breivik zu einer Haftstrafe von mindestens 21 Jahren verurteilt wurde.

Der Grünen-Vertreter Anders Skyrud Danielsen warnte vor der Gefahr, eine «Pilgerstätte für Rechtsextreme» einzurichten. Zu den Ausstellungsstücken gehören Trümmerteile eines in die Luft gejagten Autos, eine Uniform und ein gefälschter Ausweis, mit dem sich Breivik als Polizist ausgegeben hatte.

Ein Grossteil der Opfer des Massakers waren Mitglieder der Jugendorganisation der Arbeiterpartei, die sich zu einem Sommerlager auf der Insel Utöya bei Oslo aufhielten. In seinem Prozess bezeichnete Breivik seine Taten als «notwendig» und beharrte auf seinem rechtsextremen Gedankengut.

Die Ereignisse des 22. Juli 2011 blieben für die Überlebenden eine «klaffende Wunde», räumte der Minister für Gebietskörperschaften und Staatsreform, Jan Tore Sanner, ein. «Aber wir müssen diese schmerzhafte Seite unserer Geschichte überwinden.» (gr/SDA)

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