Drei Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland beginnt sich das Politiker-Karussell zu drehen. Gemäss Fraktionskreisen soll der bisherige CDU-Finanzminister Wolfgang Schäuble (75) der neue Bundestagspräsident werden. Er würde somit das Amt von Norbert Lammert übernehmen, der das Amt seit 2005 innehatte.
Den Vorschlag, Schäuble zum neuen Bundestagspräsidenten zu machen, wollen Unionsfraktionschef Volker Kauder und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt noch am Mittwoch der Fraktion unterbreiten, wie die «Bild»-Zeitung schreibt. Schäuble habe seine Bereitschaft dahingehend signalisiert.
Stabilität und Zusammenhalt
Vor allem Kauder und Bundeskanzlerin Angela Merkel sollen an Schäuble ihn gebeten haben, das Amt zu übernehmen. Der CDU-Finanzminister Schäuble kann 45 Dienstjahre als Parlamentsabgeordneter vorweisen.
Ebenfalls Zuspruch soll Schäuble für die potenzielle Amtsübernahme von Bayerns Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) bekommen haben. «Wolfgang Schäuble verkörpert alle Eigenschaften, die in einer so aufgewühlten Zeit für die Stabilität und den Zusammenhalt unseres Landes notwendig sind», so Stoiber.
Anlässlich der Unionsfraktion am 17. Oktober soll Schäuble offiziell für das Amt vorgeschlagen werden. (rad)