Letzten Freitag kürte das norwegische Nobel-Komitee den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos zum Gewinner des diesjährigen Friedensnobelpreises. Norwegen war aber nicht das einzige Land, das an diesem Tag eine internationale Friedensauszeichnung ausstellte.
In Venezuela wurde noch am selben Freitagabend zum ersten Mal der «Premio Hugo Chávez» (Hugo Chávez-Preis) verliehen. Der venezolanische Präsident, Nicolás Maduro, hat die Auszeichnung in Ehren an seinen verstorbenen Vorgänger, Hugo Chávez (†58), kreiert.
Der Preis, mit sowohl nationalem wie internationalem Charakter, soll Persönlichkeiten aus der ganzen Welt auszeichnen, die sich für das friedliche Lösen von Konflikten einsetzen.
Kontroverser Gewinner
Der erste Preisträger ist ebenfalls Präsident: Wladimir Putin hat die Ehre erhalten, die neue venezolanische Friedenstrophäe nach Russland zu holen. Eine Wahl, die Viele erstaunen dürfte. Putin steht seit Wochen unter massiver Kritik aufgrund seines gnadenlosen Vorgehens im syrischen Bürgerkrieg.
Maduro scheint jedoch glücklich mit seiner Wahl zu sein: «Ich bin der Meinung, dass man diesen Preis dem herausragendsten Staatsmann der heutigen Zeit geben muss, einem Kämpfer für den Frieden und das Gleichgewicht in dieser Welt», schreibt die argentinische Zeitung «Clarín».
Russischer Gewinner – Russische Statue
Im Anschluss an die Bekanntmachung des russischen Gewinners wurde zudem eine sechs Meter hohe Statue des verstorbenen venezolanischen «Líders», Hugo Chávez, enthüllt.
Die imposante Bronze-Skulptur stammt ebenfalls aus russischer Hand: Es ist das Werk des Bildhauers Sergey Kazantzev und wurde als Geschenk von Vladimir Putin an Venezuela übergeben. Die kleine Trophäe des Hugo Chávez-Preises kommt ebenfalls in Form einer Miniaturreplik der neu enthüllten Bronze-Skulptur. (vac)