Er nennt sich @Sinon_Reborn – nach dem Spion, der die Trojaner damals überredete, das hölzerne Pferd anzunehmen. Seine Waffe ist aber etwas moderner: das E-Mail.
So gibt sich der Prankster (auf Deutsch: Streiche-Spieler) beispielsweise als Trumps Schwiegersohn Jared Kushner oder als US-Diplomat aus. Sobald ihm dann jemand auf seine falschen Nachrichten antwortet, veröffentlicht er die Screenshots auf seinem Twitteraccount «Email Prankster».
Spear-Phishing nennt sich dieses Vorgehen. Dabei wenden sich Betrüger gezielt an ihre Opfer, um an deren persönliche Daten zu gelangen. Gegenüber CNN sagte der Prankster jedoch, dass er mit seinen E-Mails keinen Schaden anrichten wolle.
Trump fiel nicht darauf herein
Dabei fand er es besonders lustig, den schon bestehenden Streit zwischen dem ehemaligen Stabschef Reince Priebus und dem mittlerweile ebenfalls aus dem Amt entlassenen Kommunikationschef Anthony Scaramucci anzuheizen.
Obwohl Scaramucci mit einer @mail.com-Adresse angeschrieben wurde, glaubte er, es mit dem echten Priebus zu tun zu haben. Dieser schreibt: «Ich habe mir versprochen, dass ich meine Hände nicht schmutzig machen werde.»
Die Nachricht bezieht sich darauf, dass Scaramucci dem ehemaligen Stabschef schon seit längerem vorwirft, Informationen an Journalisten weitergegeben zu haben.
Der echte Anthony Scaramucci antwortete: «Du weisst, was du getan hast. Wir alle wissen es. Ein Mann würde sich entschuldigen.»
Der Einzige, der nicht auf die E-Mails reinfiel, ist Präsident Trump. Doch dies wahrscheinlich nur, weil er nach eigenen Angaben kein E-Mail benutzt.
Nun will der «Prankster» Kasse machen
Nachdem Sinon_Reborn mit seinem Stunt Berühmtheit erlangt hat, will er nun Kasse machen. Auf seiner Crowdfunding-Seite auf GoFundMe kündigt er mehr Streiche - und ein Buchprojekt an. Ab zehn Pfund gibt es als Zückerchen die PDFs mit den E-Mails von Reince Priebus. Für 50 Dollar gibts alles zu Eric Trump mit Sachen, «die Sie sicher zum Lachen bringen», wie er schreibt.