Witwe des MH17-Co-Piloten fordert Klarheit
«Bestraft die Verantwortlichen!»

Der veröffentlichte Ermittlungsbericht über Flug MH17 gibt Aufschluss über die Absturzursache. Doch wer ist für den Tod der 298 Menschen an Bord verantwortlich?
Publiziert: 14.10.2015 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:58 Uhr

Ivy Loi verlor ihren Mann am 17. Juli 2014, als Flug MH17 über der Ostukraine abgeschossen wurde. Alle 298 Insassen kamen ums Leben.

Gestern gaben die holländischen Ermittler die Ergebnisse ihrer Untersuchung bekannt: Eine russische Buk-Rakete explodierte links oberhalb des Cockpits und verursachte den Absturz.

«Erst dann kann ich mit der Geschichte abschliessen»

Die Witwe des Co-Piloten, die zweifache Mutter Loi forderte gestern: «Der Untersuchungsbericht ist da. Ich will, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen werden. Erst dann wird es mir möglich sein, mit der Geschichte abzuschliessen.»

Der 279-seitige Bericht nennt keine Täter: Die Rakete sei aus einem 320 Kilometer grossen Gebiet abgefeuert worden – der grösste Teil von pro-russischen Separatisten kontrolliert. Laut «Spiegel.de» waren diese im Besitz von Buk-Raketen.

«Spiegel.de» berichtete von Moskaus wiederholten Versuchen, den Inhalt des Berichtes zu diskreditieren oder Einfluss auf ihn zu üben.

Ausserdem hätte die Boeing diese gefährliche Zone niemals überfliegen sollen. Denn seit Juni 2014 wurden in dieser Region bereits 16 tiefer fliegende Flugzeuge und Hubschrauber abgeschossen. Teilweise von Raketen, die sogar die Flughöhe eines Zivilflugzeugs erreichen könnten. Trotzdem hat die Ukraine den Luftraum nicht geschlossen. (sep)

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