Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind Zunder für Tinder: Wer auf der Dating-App nach dem richtigen «Match» sucht – also nach einem Single, der zu einem passt, muss sich bewusst sein, dass in vielen Fällen wohl noch ein Dritter im Bunde sein könnte: Bei einer Befragung der Marktforschungsfirma GlobalWebIndex (GWI) von 47'000 Tinder-Usern kam heraus, dass 30 Prozent verheiratet sind, weitere 12 Prozent gaben an in einer Beziehung zu sein.
Wer nutzt Tinder?
Ist Tinder also vor allem ein digitaler Spielplatz für verheiratete Männer, wie die Zeitung «The Guardian» vermutet? Von den Befragten waren nämlich 62 Prozent Männer und nur 38 Prozent Frauen.
Weniger überraschend: Tinder-User sind relativ jung: 38 Prozent gaben bei der Umfrage an, zwischen 16 und 24 Jahre alt zu sein, und 45 Prozent sagten, sie seien zwischen 25 and 34 Jahre alt. Bleiben dann noch 13 Prozent zwischen 35 und 44, 3 Prozent zwischen 45 und 54 und 1 Prozent zwischen 55 und 64 Jahren.
Dass die schon vergebenen User auf Tinder ein offene Beziehung führen, Liebessschufte oder einfach neugierig sind, wären mögliche Erklärung für ihre Teilnahme an der Tinder-Plattform. Allerdings versteht die Firma ihre App offenbar auch als Plattform für die Suche nach platonischen Freunden, wie die britische Zeitung schreibt. «Wir wollten nie eine Dating-Site sein», sagte Marketing-Chef Justin Mateen in einem Interview. Tinder erleichtere doch nur den Einsteig in eine Freundschaft zweier Menschen. (bih)