Bundesrat verhängt Einreisesperren für Oligarchen
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Massnahmen verschärft:Bundesrat verhängt Einreisesperren für Oligarchen

Wirtschaftselite gegen Putin
Russische Oligarchen fordern ein Ende des Krieges

Mehrere russische Oligarchen haben nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Kritik am Vorgehen des Kreml geübt.
Publiziert: 28.02.2022 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2022 um 16:11 Uhr
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Oleg Deripaska erwartet «Klarstellungen» zur «Wirtschaftspolitik in den nächsten drei Monaten».
Foto: OLGA MALTSEVA

Der Milliardär Oleg Deripaska forderte angesichts der gegen Moskau verhängten Wirtschaftssanktionen am Montag ein Ende des «Staatskapitalismus» in Russland. «Das ist eine echte Krise, und wir brauchen echte Krisenmanager», erklärte der Gründer des Aluminiumkonzerns Rusal auf Telegram.

«Wir müssen unbedingt die Wirtschaftspolitik ändern und diesen ganzen Staatskapitalismus beenden», fügte er hinzu. Die Regierung könne nicht «einfach abwarten», erklärte Deripaska. Er erwarte vom Kreml «Klarstellungen» zur «Wirtschaftspolitik in den nächsten drei Monaten».

Kreml erntet scharfe Kritik

In Russland wird nur selten Kritik der Wirtschaftselite an der Regierung laut. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine haben sich jedoch mehrere russische Oligarchen gegen das Vorgehen von Präsident Wladimir Putin gewandt.

Der russische Milliardär Oleg Tinkow, Gründer der Tinkoff-Bank, kritisierte den Angriff auf die Ukraine in einem Beitrag auf Instagram am Montag. «Heute sterben in der Ukraine jeden Tag unschuldige Menschen, das ist undenkbar und inakzeptabel», erklärte er.

Krieg in der Ukraine

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Am Sonntag hatte auch der russische Oligarch Michail Fridman erklärt, «Krieg kann niemals die Antwort sein». In einem Schreiben an die Mitarbeiter seiner Beteiligungsgesellschaft LetterOne forderte der gebürtige Ukrainer nach Unternehmensangaben ein Ende des «Blutvergiessens».

Einer der reichsten Männer Russlands, der Oligarch Roman Abramowitsch, wurde nach Angaben einer Sprecherin von ukrainischer Seite um Hilfe gebeten. Er sei kontaktiert worden, «um bei der Suche nach einer Lösung zu helfen und bemüht sich nun zu helfen», erklärte Sprecherin Rola Brentlin.

Harte Sanktionen aus dem Westen

Die EU-Staaten, die USA, Kanada, Japan und weitere westliche Verbündete haben eine ganze Reihe äusserst harter Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine beschlossen. Dazu zählen unter anderem ein Ausschluss wichtiger russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift, die Sperrung von Transaktionen der russischen Zentralbank zur Stützung der russischen Währung und Exportverbote für High-Tech-Güter. Die Strafmassnahmen richten sich aber auch gegen Oligarchen und deren Vermögenswerte.

Russland hat Vergeltungsmassnahmen angekündigt, bisher aber noch keine genauen Schritte benannt. Präsident Putin wird nach Kreml-Angaben am Montag mit seinen Ministern über die Folgen der Sanktionen für die Wirtschaft seines Landes beraten.

(AFP)

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