Unsichere Zeiten sind perfekter Nährboden für Falschnachrichten. So bieten auch die Proteste in den USA ordentlich Stoff für Verschwörungstheorien. Nachrichten verbreiten sich schnell und ungeprüft über die sozialen Netzwerke.
Auf Twitter und Facebook kursieren Meldungen, die besagen, dass George Floyds Tod eine einzige Inszenierung sei. Der Polizist Derek Chauvin gar ein Schauspieler. Laut der Zeitung «New York Times» habe ein US-Amerikaner das Gerücht per Youtube-Video in die Welt gesetzt.
Youtube nimmt Video vom Netz
Das Video sei hauptsächlich von Anhängern der QAnon-Szene verbreitet worden, einer rechtsextremen Szene, die an kruden Verschwörungstheorien festhält. Etwa, dass ein verschworener Zirkel im Hintergrund die Fäden zieht. Youtube hat das Video inzwischen vom Netz genommen mit dem Verweis: Es verstösst gegen die Richtlinien betreffend Hassreden. In den sozialen Medien hält sich der Glaube jedoch hartnäckig.
Eine andere weit verbreitete Theorie vermutet hinter den Unruhen die linke Gruppe Antifa. Wie die «New York Times» mit Verweis auf das Medienanalyse-Unternehmen Zignal Labs schreibt, stellte eine Mehrheit der Beiträge in den sozialen Medien eine Verbindung zwischen Antifa und den Protesten her. Einzelne Antifa-Accounts auf Twitter riefen zwar zu Gewalt auf. Diese Accounts stellten sich jedoch als Fake-Profile einer rechtsextremen Gruppierung heraus, berichtet der Nachrichtensender CNN. Die Profile wurden von Twitter gelöscht.