Wenn Friseurinnen und Friseure Kindern eine «geschlechtsnonkonforme» Frisur schneiden, sollen sie künftig verklagt werden können. Das bedeutet also, wenn ein minderjähriges Mädchen mit einer für einen Buben typische Frisur nach Hause kommt, können die Eltern klagen, schreibt «Bild».
Einen solchen Gesetzesentwurf haben Republikaner im US-Bundesstaat Arkansas eingebracht. Dieses «Gesetz zum Schutz der verletzlichen Jugend» soll aber noch viel weiter gehen.
Um «Transitionen» bei Minderjährigen zu unterbinden, würden sich gemäss dem Entwurf alle Personen strafbar machen, die die «soziale Veränderung eines Minderjährigen verursachen oder dazu beitragen».
Initiantin spricht von «geschlechtsverwirrten» Jugendlichen
Eine Lehrperson, die also eine trans Schülerin mit dem Jungen-Namen anspricht, wäre genauso angreifbar wie jemand, der einem 16-jährigen männlichen Teenager BHs verkauft. Kurz: Wer eine von den Minderjährigen gewählte Annahme einer Geschlechtsidentität, die vom biologischen Geschlecht abweicht, unterstützt, kann strafrechtlich verfolgt werden.
Mary Bentley (63) ist Initiantin und erklärt, dass niemand Kindern einreden dürfe, sie seien «im falschen Körper» geboren. Jugendlichen, die «geschlechtsverwirrt», seien, könne mit einer Therapie geholfen werden. Die erste und einzige trans Person im öffentlichen Amt in Arkansas, Evelyn Rios Stafford, sieht das problematisch. «Es vermittelt trans Kindern, dass sie keine verfassungsmässig garantierten Rechte haben, um über ihren eigenen Körper zu bestimmen», sagt sie.