«Ab jetzt nennen wir dich Donald Duck»
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Republikaner zu Trump:«Ab jetzt nennen wir dich Donald Duck»

«Wir nennen dich Donald Duck»
Republikaner werfen Trump Feigheit vor

Die zweite Debatte der republikanischen Präsidentschaftsanwärter verlief hitzig. Und zwei liessen es sich nicht nehmen, den grossen Abwesenden des Abends zu kritisieren.
Publiziert: 28.09.2023 um 04:43 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2023 um 08:25 Uhr
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Donald Trump glänzte auch an der zweiten TV-Debatte mit Abwesenheit.
Foto: keystone-sda.ch

Chris Christie (61) ist nicht bekannt als grosser Trump-Freund. Unter den republikanischen Anwärtern fürs Präsidentschaftsamt gilt er als einer der wenigen, der Donald Trump (77) direkt angreift. An der zweiten Debatte in Simi Valley liess er es sich erneut nicht nehmen, den abwesenden Ex-Präsidenten für seine Nicht-Teilnahme zu kritisieren.

Er blickte direkt in der Kamera und sagte: «Donald, ich weiss, dass du zuschaust. Du kannst nicht anders», sagte Christie. Und er warf ihm Feigheit vor: «Du hast Angst davor, auf dieser Bühne zu stehen und deine Bilanz zu verteidigen.» 

Trump – der dafür bekannt ist, seinen Gegnern Schmähnamen zu verpassen – kriegte es mit barer Münze heimgezahlt. Christie spottete: «Wenn du so weitermachst, wird dich hier oben niemand mehr Donald Trump nennen, sondern Donald Duck.»

Auch DeSantis gegen Trump

Nur kurz darauf schoss auch Ron DeSantis (45), der sich sonst nie so recht zu einem direkten Angriff auf den führenden Kandidaten durchringen kann, gegen Trump.

Zunächst kritisierte er US-Präsident Joe Biden (80), dass dieser «untätig» sei, das Land nicht führe. «Und wissen Sie, wer auch untätig ist? Donald Trump. Er sollte heute Abend auf dieser Bühne stehen», sagte DeSantis. «Er ist es Ihnen schuldig, seine Bilanz zu verteidigen, in der er die Schulden um 7,8 Billionen Dollar erhöht hat. Das hat die Voraussetzungen für die Inflation geschaffen, die wir haben.»

Der demokratische US-Präsident Joe Biden (80) nahm die Kritik von Ron DeSantis dankbar auf, teilte das Video davon auf X, ehemals Twitter, mit dem Kommentar: «Könnte nicht mehr zustimmen!»

Biden in der Kritik

Aber natürlich griffen die republikanischen Anwärter eben jenen Biden noch viel stärker an als Trump. Sie machten ihn unter anderem für Preissteigerungen und widerrechtliche Einwanderung verantwortlich.

Trump, der laut Umfragen in der Gunst republikanischer Wähler deutlich vorne liegt, warb stattdessen um die Unterstützung streikender Auto-Arbeiter in Michigan. (neo)

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