Wie die Athener Zeitung «Kathimerini» am Freitag unter Berufung auf die Experten des Bataillons für die Räumung von Landminen (TENX) weiter berichtete, stammten die Bomben aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Sie waren demnach zwei Meter unter der Erde gelagert.
«Wir leben nur durch einen Zufall», sagte Giannis Konstantatos, Bürgermeister der Region im griechischen Rundfunk. Über und neben dem Lager standen acht Jahrzehnte lang Anlagen des Flughafens und nach seiner Schliessung Schulen, Kindergärten und während der Olympischen Spiele von Athen im Jahr 2004 auch Sportanlagen.
Die deutsche Luftwaffe hatte nach Angaben des Bürgermeisters während der Besatzung Griechenlands (1941–1944) die Bomben im alten Flughafen an der Küste Athens gelagert und sie beim hastigen Verlassen des Südostens Europas wegen des Vorstosses der Roten Armee auf dem Balkan zurückgelassen. «Die Bomben lagen 80 Jahre lang neben unseren Häusern», sagte er der Zeitung «Kathimerini».
Auf dem rund 620 Hektar grossen Flughafengelände an der Küste Athens entsteht zurzeit ein neuer riesiger Stadtteil. Es werden neue Hotels, zahlreiche Luxus-Wohnanlagen gebaut. Die Arbeiten werden wegen der Gefahr weiterer Bomben unter der Erde erschwert, berichteten griechische Medien. (SDA)