«Wir haben skandalöse Bilder»
EU-Länder fordern besseren Tierschutz bei Transporten

Deutschland und andere EU-Länder fordern kürzere Zeiten von Tiertransporten. Das geht aus einem Positionspapier hervor, das bei einem Treffen der EU-Agrarminister am Montag in Brüssel vorgestellt wurde.
Publiziert: 18.07.2022 um 16:41 Uhr
Tiere werden bei Transporten oft über Stunden auf kleinstem Raum gehalten. Sie können sich kaum bewegen und haben schlechten Zugang zu Futter und Wasser. Verschiedene EU-Länder haben sich nun für tierfreundlichere Transporte ausgesprochen. (Archivbild von einem Lastwagen aus den Niederlanden)
Foto: Focke Strangmann

Die Dauer von Tiertransporten soll laut der Initiative auf maximal acht Stunden begrenzt werden, sagte der deutsche Bundesagrarminister Cem Özdemir. «Wir haben da zum Teil skandalöse Bilder, die unsere Bevölkerung zu Recht empören», so der Grünen-Politiker. Tiere seien fühlende Lebewesen. «Die Bilder von toten und verletzten Tieren sind unerträglich.» Die für den Tierschutz zuständigen Ministerinnen und Minister in Belgien, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden fordern, mehrere Tierschutzvorschriften der EU zu überarbeiten.

Dies beinhaltet etwa, eine konkretere Berechnung der Tierplätze in Transportern sowie einen besseren Tierschutz von Kälbern, die noch auf Muttermilch angewiesen sind, vorzunehmen. Zudem sollen bestimmte Transporte ganz verboten werden. Wie dies konkret ausgestattet werde, müsse aber noch genauer analysiert werden, heisst es in dem Positionspapier.

Bisher sind Tiertransporte zum Beispiel mit Schweinen in speziell ausgerüsteten Fahrzeugen maximal 24 Stunden lang erlaubt, sofern sie ständig Zugang zu Wasser haben. Für Rinder, Schafe und Ziegen sind höchstens 28 Stunden Fahrt mit einer Stunde Tränkepause vorgesehen.

(SDA)

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