Die Einsatzkräfte konzentrierten sich vor allem auf die westtürkische Provinz Mugla. Dort erschwerten Winde die Löscharbeiten. Ein schon unter Kontrolle geglaubtes Feuer in der Provinz Aydin wurde durch den Wind wieder entfacht, wie der Sender NTV berichtete.
Im südtürkischen Antalya hat sich die Lage unterdessen entspannt. Einsatzkräfte wurden nach Angaben lokaler Behörden dort abgezogen und zur Verstärkung in die Westtürkei geschickt. Landesweit sollen Experten zufolge bisher weit über 100 000 Hektar (1000 qkm) Land zerstört worden sein - eine Fläche etwa doppelt so gross wie der Bodensee.
Seit Beginn der Brände vergangene Woche wird immer wieder Kritik am Krisenmanagement der türkischen Regierung laut. Die Opposition wirft ihr etwa vor, dass keine eigenen einsatzfähigen Löschflugzeuge zur Verfügung standen. Mit Hilfe aus dem Ausland sind nach offiziellen Angaben mittlerweile 16 Flieger und mehr als 50 Hubschrauber gegen das Feuer im Einsatz. Tausende Freiwillige unterstützen die Rettungsteams.
Zur Brandursache wird weiter ermittelt. Ein Feuer in Marmaris sollen Kinder aus Versehen ausgelöst haben. In Bodrum waren vergangenen Donnerstag Medienberichten zufolge drei Menschen festgenommen worden, unter dem Verdacht, Zigarettenstummel aus dem Auto geworfen zu haben.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hat auch die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK beschuldigt, Feuer gelegt zu haben. Mindestens acht Menschen sind in der Türkei durch die Flammen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt.
(SDA)