Am Sonntagabend ging auf ZDF die düster-spannende Krimiserie «Arctic Circle – Der unsichtbare Tod» des finnischen Regisseurs Hannu Salonen (47) zu Ende. Die Handlung: In der eiskalten Landschaft Lapplands wird in toten Prostituierten ein extrem gefährliches Virus entdeckt.
In allen Teilen des fünfteiligen Krimis, der erst ab 16 Jahren freigegeben wurde, ging es immer um das sogenannte Jemen-Virus, das zu Missbildungen führen und einen Teil der Menschheit dahinraffen soll.
Virus verschwiegen
Wie kam der Regisseur, der die Serie 2018 drehte, ausgerechnet auf dieses Thema, das heute die ganze Welt fast zum Stillstand bringt? «Es ist reiner Zufall», sagt Salonen zu BLICK. Er habe als Regisseur die Idee von Produzent Olli Haikka (53) und den Autoren Joona Tena (55) und Petja Peltomaa (48) übernommen und weitergeführt.
Salonen bestätigt: «Tatsächlich sind die Parallelen verblüffend, zumal die ersten Corona-Erkrankten in Finnland chinesische Touristen in Ivalo waren, genau dort, wo wir gedreht haben.» Eine weitere Parallele bestehe darin, dass in der Serie am Anfang die Existenz des Virus verschwiegen werde – genau so, wie es wohl anfänglich auch in China mit dem Coronavirus gemacht worden sei.
Hoffentlich nicht das gleiche Ende
Salonen hofft schwer, dass es im Verlauf der Corona-Epidemie nicht zu weiteren Parallelen mit seinem Krimi kommt. Denn: «In unserer Serie mutiert das Virus, es kommt nicht wirklich zu einem Happy End.»
Der finnische Regisseur lebt heute mit seiner Familie im deutschen Öhningen an der Schweizer Grenze am Bodensee. Für ihn steht fest: «Es kann lehrreich sein, einmal eine solche Krise durchzumachen. Wir können daraus lernen.»