Wie im Krieg
Schiessereien in Mazedonien fordern 22 Tote

Bei schweren Feuergefechten zwischen Polizei und einer bewaffneten Gruppe im Norden Mazedoniens sind acht Polizisten und mindestens 14 Bewaffnete getötet worden.
Publiziert: 10.05.2015 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 06:54 Uhr
Über der Ortschaft Kumanovo steigt Rauch auf.
Foto: Keystone

Bei einer Polizeiaktion im Norden Mazedoniens starben insgesamt 22 Menschen, davon acht Polizisten. 37 Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt. Der tödliche Zwischenfall hatte am Samstagmorgen mit einer Razzia in einem mehrheitlich von ethnischen Albanern bewohnten Viertel begonnen. Am Sonntag waren immer noch sporadisch Schüsse in dem Viertel zu hören.

Medienberichte sprachen allerdings von «40 toten Uniformierten», die nach dem Ende der Polizeiaktion noch identifiziert werden müssten. Über zivile Opfer gab es zunächst keine Informationen. 30 mutmassliche Angehörige einer bewaffneten Gruppe sind nach amtlichen Angaben verhaftet worden.

Nach dem Kosovo und Albanien rief am Sonntag auch die Europäische Union zur Zurückhaltung auf. Der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn äusserte sich «zutiefst besorgt» über die Gewalt und forderte, jede weitere Eskalation zu vermeiden. Die mazedonische Regierung sprach im Zusammenhang mit den Bewaffneten von «Terroristen». (SDA)

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