Bei einer Polizeiaktion im Norden Mazedoniens starben insgesamt 22 Menschen, davon acht Polizisten. 37 Beamte wurden bei dem Einsatz verletzt. Der tödliche Zwischenfall hatte am Samstagmorgen mit einer Razzia in einem mehrheitlich von ethnischen Albanern bewohnten Viertel begonnen. Am Sonntag waren immer noch sporadisch Schüsse in dem Viertel zu hören.
Medienberichte sprachen allerdings von «40 toten Uniformierten», die nach dem Ende der Polizeiaktion noch identifiziert werden müssten. Über zivile Opfer gab es zunächst keine Informationen. 30 mutmassliche Angehörige einer bewaffneten Gruppe sind nach amtlichen Angaben verhaftet worden.
Nach dem Kosovo und Albanien rief am Sonntag auch die Europäische Union zur Zurückhaltung auf. Der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn äusserte sich «zutiefst besorgt» über die Gewalt und forderte, jede weitere Eskalation zu vermeiden. Die mazedonische Regierung sprach im Zusammenhang mit den Bewaffneten von «Terroristen». (SDA)