Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Eine passendere Redewendung gibt es für Katey Loughran (37) kaum. Als Kind hat die Britin nie gelernt, das ganze Spektrum an Nahrungsmitteln auszukosten – und das hat sie auch als Erwachsene nicht geändert. In den vergangenen 30 Jahren kamen bei ihr nur Pommes und Eier auf den Teller.
Nach eigenen Angaben leidet sie an einer «selektiven Essstörung», die es ihr unmöglich macht, ihre Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. «Sobald etwas anderes in die Nähe meines Mundes kommt, muss ich würgen», sagt sie der britischen «Daily Mail».
Sogar an ihrer Hochzeit ist sie nicht von ihrem starren Speiseplan abgewichen. «Es wäre schön gewesen, wenn ich zusammen mit den anderen chic hätte essen können», erinnert sich die 37-Jährige.
Heilung durch Hypnose
Auch in Restaurants konnte Loughran keine Ausnahme machen. Auswärts zu essen sei ihr «immer peinlich» gewesen. «Ich musste immer vorher anrufen und fragen, ob es Pommes mit Ei gibt», sagt Loughran. Sogar Ferien wurden so zum «Alptraum»: «Im Juni waren wir in Mexiko. Zum Glück weiss ich die spanischen Wörter für Pommes und Ei!»
Nachdem sich die Mutter zweier Buben (16 und 11 Jahre) einer Hypnose-Therapie unterzogen hat, hat sie offenbar endlich zu einem normalen Essverhalten zurückgefunden.
«Direkt nach der Hypnose hat sie in eine Birne gebissen, hat Spinat, Kerne, Nüsse, Joghurt, Gurke, Bananen, Bohnen und Äpfel gegessen», sagt ihr Therapeut David Kilmurry.
Ihren Kindern scheint Loughran ihre Krankheit zum Glück nicht vererbt zu haben. «Es gab zwar eine Phase, da hat einer meiner Söhne nur Eier-Sandwiches gegessen.» Das scheint sich aber mittlerweile ausgewachsen zu haben. (lex)