«Gefahr eines tödlicheren Virus bleibt bestehen»
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WHO-Chef Ghebreyesus:«Gefahr eines tödlicheren Virus bleibt bestehen»

WHO-Chef warnt
Neues Virus könnte auftauchen – tödlicher als Corona

An der jährlichen Versammlung der WHO in Genf warnt die Gesundheitsbehörde vor einem neuen, tödlichen Erreger – schlimmer als Corona. Die Nationalstaaten müssten sich entsprechend darauf vorbereiten.
Publiziert: 24.05.2023 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2023 um 14:48 Uhr
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WHO-Chef Tedros Ghebreyesus warnt an der jährlichen Vollversammlung in Genf vor den Konsequenzen eines tödlicheren Virus, das die nächste Pandemie verursachen könnte.
Foto: keystone-sda.ch

Die Corona-Pandemie steckt den Menschen noch immer in den Knochen. Doch laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht der Welt noch eine schlimmere Krankheit bevor.

Am Dienstag warnt die Gesundheitsbehörde in Genf vor mangelnder Vorbereitung auf eine neue Krise. Denn die nächste Pandemie komme bestimmt. Und die könnte es laut der WHO in sich haben: Die Regierungen aller Nationalstaaten müssten sich auf ein neues, potenziell tödlicheres Virus als Covid vorbereiten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (58) während der jährlichen Vollversammlung, wie die britische Zeitung «The Independent» berichtet.

Laut Ghebreyesus bestehe die Gefahr, dass ein Erreger auftaucht, der schwere Krankheitsfälle verursacht. «Das Risiko ist unmissverständlich vorhanden.»

Globale Antworten für künftige Krisen finden

Ghebreyesus appelliert an die Verantwortung der Nationalstaaten: «Wenn wir die notwendigen Veränderungen nicht vornehmen, wer wird es dann tun?» Tatsächlich ist die Gefahr real.

Seit 2009 haben amerikanische Wissenschaftler mehr als 900 Virusarten entdeckt. Die Forscher sind auf der Suche nach dem nächsten Pandemie-Virus, dem potenziellen nächsten Corona.

Die WHO drängt schon länger darauf, eine Handvoll spezifischer Infektionskrankheiten forciert zu erforschen. Die Behörde stuft vor allem die Erreger des Ebola-, Marburg- und Zika-Virus als grösste Bedrohung ein.

Umfassender Pandemie-Vertrag kurz vor Ratifizierung

Die 194 Mitgliedstaaten der WHO verhandeln in Genf derzeit über verbindliche Regeln, die ihre Verpflichtungen und Aufgaben im Falle einer internationalen Gesundheitsbedrohung festlegen. So sollen Bedrohungen koordinierter angegangen werden.

Ein erster Schritt ist in Aussicht: Ein umfassender Pandemie-Vertrag zwischen den Staaten befindet sich kurz vor der Ratifizierung. «Ein Bekenntnis dieser Generation zu einem Pandemie-Abkommen ist wichtig, denn sie hat erlebt, wie schrecklich ein kleines Virus sein kann», gab Ghebreyesus an.

Vor wenigen Wochen gab die WHO bekannt, dass der weltweite Gesundheitsnotstand um Covid-19 aufgehoben wird. Das Virus forderte weltweit fast sieben Millionen Todesopfer. (ene)

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