WHO-Chef
«Die Zeit ist reif» für ein globales Abkommen zur Pandemievorsorge

Der WHO-Chef fordert von Mitgliedstaaten mehr Geld und ein globales Abkommen, um beim Ausbruch einer nächsten Pandemie besser vorbereitet zu sein. Zu den Lösungsvorschlägen gehören ein Frühwarnsystem und Notfallpersonal, das bei Bedarf sofort eingesetzt werden kann.
Publiziert: 01.06.2021 um 00:46 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 07:33 Uhr
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WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus fordert ein globales Abkommen zur Pandemievorsorge.
Foto: AFP

Tedros Adhanom Ghebreyesus (56), Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), drängt Mitgliedstaaten dazu, einen globalen Vertrag zur Pandemievorsorge auszuhandeln. Ein solches Abkommen soll die Herausforderungen und Versäumnisse angehen, die durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie aufgedeckt wurden.

Tedros ist überzeugt, damit könne in Zukunft eine weitere Weltkrise verhindert werden, wie die Covid-19-Pandemie sie ausgelöst hat. Dabei will der WHO-Boss auch genügend finanzielle Mittel für die WHO sichern, damit seine Organisation die Welt beim Ausbruch einer neuen Pandemie sicher durch die Krise führen könne.

Als grösste Probleme, die den Ausbruch der Pandemie erlaubt haben, sieht Tedros einen «Mangel an Austausch von Daten, Informationen, Erregern, Technologien und Ressourcen», wie der WHO-Chef am Montag erklärte. Und er legt dar, wie eine weitere solche Krise von globalem Ausmass verhindert werden könne.

Partnerschaft zwischen Staaten

Ein globales Abkommen zur Pandemievorsorge soll sämtliche Lücken schliessen. Tedros wünscht eine Partnerschaft zwischen Staaten, um «Mechanismen für die globale Gesundheitssicherheit» zu ermöglichen. «Das ist eine Idee, wofür die Zeit reif ist», so der WHO-Chef.

Unter anderem verlangt er ein Frühwarnsystem und gerechten Zugang zu Impfstoffen, die Bevorratung von Pandemievorräten sowie Notfallpersonal. Dazu brauche auch die WHO mehr Geld.

Tedros fordert Mitgliedstaaten dazu auf, ein nachhaltiges Finanzmodell für die UN-Gesundheitsbehörde zu finden. Die schwierige und komplexe Arbeit der WHO, «all das muss finanziert werden. Wir können die Leute nicht mit Lob bezahlen.»

Laut Vereinten Nationen soll ein mögliches globales Abkommen bei einem WHO-Treffen im November diskutiert werden. (kes)

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