Wetterextreme in Europa
Brände bei Rom, Hitzewelle in Spanien, Überflutung in der Türkei

In der Umgebung der italienischen Hauptstadt Rom hat die Feuerwehr am Freitagabend weiter gegen Waldbrände gekämpft. Die Einsatzkräfte löschten die Feuer von zwei Fronten, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte.
Publiziert: 14.08.2021 um 11:15 Uhr
Ein Luftbild zeigt zerstörte Gebäude nach Überschwemmungen und Schlammlawinen in Bozkurt. Foto: -/AP/dpa
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Staatspräsident Sergio Mattarella begutachtete unterdessen die Lage auf Sardinien. Beim Besuch der Luftwaffe in Alghero überflog der 80-Jährige auch das Waldbrandgebiet in der Provinz Oristano im Westen der Insel. «Die Verwüstung durch die Brände zu sehen, lässt einen das enorme Ausmass der Schäden für das Leben der betroffenen Kommunen verstehen», sagte Mattarella. In der Süd-Region Kalabrien brannten am Freitag viele Feuer in der Gegend um den Aspromonte Nationalpark. Dort gab es bislang vier Tote im Zusammenhang mit den Waldbränden.

Auf Sizilien und Sardinien stufte der Zivilschutz die Waldbrandgefahr für Samstag in vielen Provinzen zurück. Extreme Hitze und anhaltende Trockenheit begünstigen seit Ende Juli die Flammen. Hinter vielen Feuern vermuten die Behörden Brandstiftung.

In Spanien brachte die bisher schlimmste Hitzewelle des Sommers Millionen Menschen ins Schwitzen. Am Freitag kletterten die Werte in vielen Gebieten des Landes deutlich über die 40-Grad-Marke, auch in der Hauptstadt Madrid. Wie der Wetterdienst Aemet mitteilte, wurden am Freitagnachmittag in der andalusischen Provinz Córdoba 46,1 Grad gemessen. Damit war der im Juli 2017 in Córdoba erfasste Landesrekord von 46,9 Grad in greifbarer Nähe. «Samstag wird der schlimmste Tag sein. Nicht ausgeschlossen, dass der Rekord dann auch gebrochen wird», sagte ein Aemet-Sprecher.

Aemet rief vor allem für mehrere Gebiete in Andalusien bis Montag Alarmstufe Rot aus. Die extreme Hitze setzte auch den spanischen Winzern zu. In der Region Kastilien-La Mancha mussten sie die Weinernte - die normalerweise im September beginnt - am Freitag vorzeitig beginnen. Die Trauben seien schon sehr reif, hiess es.

In der türkischen Schwarzmeerregion kamen 38 Menschen in Zusammenhang mit Überschwemmungen ums Leben. Zwölf Menschen würden im Krankenhaus behandelt, teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad am Freitag mit. Betroffen sind vor allem die drei Provinzen Bartin, Kastamonu und Sinop. Präsident Recep Tayyip Erdogan reiste am Freitag nach Kastamonu und sagte, die zerstörten Orte würden durch «bessere» ersetzt.

(SDA)

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