Die Fotoagentur argumentiert, die 2013 veränderte Anzeige von Fotos in der Google-Bildersuche nehme Nutzern den Anreiz, die Websites selbst aufzusuchen. Da auch das Herunterladen der Fotos möglich sei, fördere Google Piraterie, argumentierte Getty in einer Mitteilung in der Nacht zum Mittwoch.
Getty bietet eine eigene Schnittstelle zum kostenlosen Einbinden von Bildern auf Webseiten an - aber nur, wenn damit kein Geld verdient wird. Für eine kommerzielle Nutzung fordert die Agentur Geld.
Erst vor zehn Tagen wurde bekannt, dass auch der Medienriese News Corp. gegen Google in Brüssel vorgeht. Laut Medienberichten kritisiert der Konzern von Rupert Murdoch, dass kleine Inhalte-Fragmente auf Google-Seiten die Medien Umsatz kosteten, weil sie Nutzer davon abhielten, die Verlagswebsites aufzusuchen. Die EU-Kommission bestätigte lediglich den Eingang der Beschwerde gegen Google, äusserte sich aber nicht zu den Inhalten.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte Google vergangene Woche einen Missbrauch der Marktdominanz beim meistbenutzten Smartphone-System Android vorgeworfen. Bereits vor einem Jahr war die Kommission zu dem Schluss gekommen, Google bevorzuge bei der Shopping-Suche eigene Angebote zum Nachteil von Konkurrenten. Der Internetkonzern weist die Vorwürfe zurück.