Westliche Sanktionen sollen fallen
Iran rechtfertigt Einschränkung von Atom-Inspektionen

Der Iran hat Medienberichten zufolge die Einschränkung in der internationalen Überwachung seines Atomprogramms verteidigt.
Publiziert: 04.10.2023 um 16:36 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2023 um 17:09 Uhr
Ein Techniker arbeitet in der Uranumwandlungsanlage ausserhalb der iranischen Stadt Isfahan.
Foto: Vahid Salemi

Teheran habe niemanden ausgewiesen, sondern Inspektoren die Akkreditierung entzogen, die seit Jahren nicht mehr im Land gewesen seien, zitiert die Nachrichtenagentur Isna am Mittwoch Vizepräsident und Atomchef Mohammed Eslami. Zudem sei die Zahl zugelassener Inspektoren mit 127 Personen immer noch hoch. Eslami forderte zudem erneut eine Rücknahme westlicher Sanktionen gegen sein Land.

Mit der Entscheidung, erfahrenen Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Akkreditierung zu entziehen, hat die Islamische Republik Mitte September für Empörung bei westlichen Staaten gesorgt. Teherans Schritt war auf die Ankündigung von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien gefolgt, noch bestehende Sanktionen gegen den Iran wegen des Atomprogrammes nicht aufheben zu wollen.

Westliche Staaten hoffen seit Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015. Mit dem Abkommen hatte sich Teheran verpflichtet, die Anreicherung von Uran drastisch einzuschränken und strikte IAEA-Kontrollen zuzulassen. Damit sollte der Bau von Atomwaffen verhindert werden. Im Gegenzug wurden viele Sanktionen gegen den Iran aufgehoben.

Nachdem die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump den Pakt im Jahr 2018 aufgekündigt und neue Sanktionen gegen das Land verhängt haben, hat Teheran seine Verpflichtungen schrittweise gebrochen und unter anderem mit der Herstellung von hoch angereichertem Uran begonnen. Verhandlungen zur Wiederherstellung des Abkommens, an denen auch Deutschland beteiligt ist, haben bislang keinen Erfolg gebracht. (SDA)

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