Man werde weiterhin «alles tun, um unsere Häuser, unsere Familien und unsere Souveränität zu schützen», sagte ein Sprecher des taiwanischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch. Chinas jüngste Militärübungen hätten den Status quo in der Strasse von Taiwan verletzt.
China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig.
Bereits am Dienstag hatte Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen auf einem Luftwaffenstützpunkt erklärt, dass sie dem Militär befohlen habe, notwendige und starke Gegenmassnahmen gegen Chinas Provokationen zu ergreifen. Nach Angaben der Streitkräfte hatten taiwanische Soldaten am Dienstag erstmals Warnschüsse auf eine chinesische Militärdrohne abgegeben, die über der zu Taiwan gehörenden Insel Kinmen gesichtet wurde.
Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst. Peking begann mit grossangelegten Manövern rund um die Inselrepublik. Dabei wurden eine See- und Luftblockade sowie eine mögliche Eroberung geübt. Trotzdem reisten kurz darauf weitere Delegationen mit US-Politikern nach Taiwan.
(SDA)