Die Cannabis-Legalisierung entwickelt sich in den USA zu einem ernstzunehmenden Wahlkampfthema. Wie eine Studie der Universität Quinnipiac in Connecticut zeigt, geniesst Hanf in drei sogenannten Swing States, bei denen auf der Kippe steht, ob sie sich auf die Seite der Demokraten oder der Republikaner schlagen werden, eine grössere Popularität als sämtliche potentielle Präsidenschaftskandidaten.
So unterstützen in Ohio, Pennsylvania und Florida mehr als 80 Prozent der Erwachsenen die Legalisierung von Gras für medizinische Zwecke. Auch kleine Mengen für den persönlichen Gebrauch wollen in Pennsylvania immerhin noch 51 Prozent legalisieren. In Ohio sind es 52, in Florida 55 Prozent.
Dagegen sehen Hillary Clinton, Jeb Bush und Konsorten alt aus. Demokratin Clinton schafft es in den Umfragen gelegentlich nur mit Mühe auf knapp über 50 Prozent Zustimmung. Bei den Republikanern sieht die Situation noch schlimmer aus: Ted Cruz und Marco Rubio etwa werden in Ohio um das Doppelte von der Beliebtheit von Marihuana zu Entspannungszwecken überflügelt. In Pennsylvania ist Medizin-Gras dreimal populärer als der Republikaner Jeb Bush.
Zwar läuft es für Bush und Rubio in ihrem Heimatstaat Florida etwas besser, aber sie hinken dem Gras selbst dort 8 bis 13 Prozentpunkte hinterher, wie die US-Nachrichtenseite «washingtonpost.com» schreibt.
Natürlich hinkt auch der Vergleich zwischen Politikern und Marihuana etwas, wie es im Artikel weiter heisst. Schliesslich sei die Hanf-Legalisierung ein Thema und die Kandidaten Menschen. «Man kann die beiden nicht einfach wie Äpfel miteinander vergleichen.» (noo)