Geschäftsführer Alexander Farenholtz zeigte sich laut Mitteilung zufrieden: «Besucher*innen in einer Anzahl erreicht zu haben, die nur etwa 17 Prozent unter den Zahlen der documenta 14 aus dem Jahr 2017 liegt, ist in meinen Augen angesichts der Planung und Durchführung in Pandemiezeiten und der damit einhergehenden Rückgänge im Bereich Fern- und Gruppenreisen als Erfolg zu werten.»
Damals waren rund 891'500 Menschen nach Kassel gekommen, 339'000 weitere Menschen an den zweiten Standort in Athen. Die documenta gilt neben der Biennale in Venedig als weltweit bedeutsamste Ausstellung für zeitgenössische Kunst.
Die 15. Ausgabe der Schau, die am Sonntagabend endete, stand im Schatten immer neuer Antisemitismus-Vorwürfe. Schon zu Jahresbeginn wurden erste Stimmen laut, die dem indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa und einigen eingeladenen Künstlern eine Nähe zur anti-israelischen Boykottbewegung BDS vorwarfen. Kurz nach der Eröffnung Mitte Juni wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgebaut. Auch danach wurden Werke mit antijüdischen Stereotypen entdeckt.
(SDA)