Weltweit erstes Land
Frankreich schreibt «Freiheit zur Abtreibung» in Verfassung

In Frankreich hat der Kongress entschieden, die «Freiheit zur Abtreibung» in der Verfassung festzuschreiben. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagiert dabei auf entsprechende Debatten in den USA
Publiziert: 04.03.2024 um 19:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2024 um 09:37 Uhr
Die Regierung reagiert dabei auf entsprechende Debatten in den USA.
Foto: keystone-sda.ch

Das Recht auf Abtreibung wird künftig in der französischen Verfassung verankert. Die dafür nötige Drei-Fünftel-Mehrheit wurde am Montag in Versailles bei einer Sitzung beider Parlamentskammern erreicht. Nur 72 Abgeordnete stimmten dagegen bei 780 Ja-Stimmen. 

Premierminister Gabriel Attal sprach von einer «moralischen Schuld» gegenüber allen Frauen, die gelitten hätten. «Uns verfolgen das Leiden und die Erinnerung an so viele und so viele Frauen, die jahrzehntelang darunter gelitten haben, nicht frei sein zu können», betonte er und freute sich über den «erfolgreichen Abschluss eines langen Kampfes». 

Während der Abstimmung versammelten sich mehrere Hundert Abtreibungsgegner in der Nähe des Kongresses in Versailles, um gegen die Verfassungsänderung zu protestieren. Auch die katholische Kirche machte deutlich, dass sie Abtreibungen weiterhin ablehnt. Die päpstliche Akademie für das Leben teilte laut dem Sender BFMTV mit: «Im Zeitalter der universellen Menschenrechte kann es kein «Recht» geben, ein menschliches Leben zu vernichten.» (SDA)

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