Weltweit einmaliges Experiment
In Uruguay gibts bald Marihuana in Apotheken

Cannabis beim Apotheker: Uruguay startet am kommenden Mittwoch mit einem weltweit einmaligen Experiment zum legalen Verkauf von Marihuana. Konsumenten dürfen dabei pro Woche maximal zehn Gramm kaufen. Das Gras soll billiger sein als beim illegalen Dealer.
Publiziert: 15.07.2017 um 02:08 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:42 Uhr
In Uruguay kriegen die Kiffer ihr Gras jetzt aus der Apotheke.
Foto: Ianni Dimitrov

Den Starttermin für das Projekt teilten die Behörden in Montevideo am Freitag mit. Registrierten Nutzern sollen in zugelassenen Apotheken landesweit zwei Sorten Hanf angeboten werden. Das Angebot ist die letzte Phase eines 2013 beschlossenen Legalisierungsprozesses.

Nach Angaben des nationalen Cannabis-Kontroll-Institutes sind bislang 4711 Bürger registriert. Das Gramm Marihuana kostet für sie 1,30 Dollar - billiger als beim illegalen Dealer. Mit der Initiative soll die Macht der Drogen-Clans gebrochen werden.

Das Gras-Gesetz entstand während der Präsidentschaft des früheren linken Guerillakämpfers José Mujica. Anders als etwa in den Niederlanden, wo der Verkauf in privaten Coffee-Shops toleriert wird, regelt das uruguayische Gesetz auch die Produktion.

Der Anbau wird von zwei Firmen in der Nähe von Montevideo unter Staatsaufsicht betrieben. Im Unterschied zu Holland dürfen in Uruguay aber Touristen kein Marihuana kaufen. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?