Weitere 500 Millionen Dosen
USA wollen Impf-Spende verdoppeln

Die USA wollen im Kampf gegen Corona weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Das werde US-Präsident Joe Biden bei einem virtuellen Corona-Gipfel an diesem Mittwoch (17.00 MESZ) ankündigen, sagte eine hohe Regierungsbeamtin vor dem virtuellen Treffen.
Publiziert: 22.09.2021 um 13:39 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2021 um 14:23 Uhr
US-Präsident Biden hat sich den Kampf gegen die Corona-Pandemie ganz weit oben auf seine Agenda geschrieben. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
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Die Dosen von Pfizer/Biontech sollten in den USA produziert werden und an ärmere Länder gehen. Diese Spende sei an keine Bedingungen geknüpft.

«Wir beweisen, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern auch anderen helfen kann», hiess es weiter. Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen angekündigt.

Die USA wollen den Informationen zufolge die Impfdosen von den Herstellern Pfizer und Biontech zu einem «nicht gewinnorientierten Preis» kaufen. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf 1,1 Milliarden Impfdosen-Spenden. Man habe bisher rund 160 Millionen dieser Dosen in etwa hundert Länder der Welt geliefert - darunter Peru, Pakistan, Sri Lanka oder Äthiopien. Täglich würden weitere Dosen verschickt. Man arbeite ausserdem daran, die Produktionskapazitäten in den USA weiter auszubauen.

Biden hat für diesen Mittwoch einen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie einberufen. Er sollte am späten Nachmittag deutscher Zeit beginnen. Ziel sei es, Staats- und Regierungschefs, Vertreter internationaler Organisation mit Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zusammenzubringen, um sich auf eine «gemeinsame Vision zur Bekämpfung» von Corona zu einigen, hiess es vorab aus dem Weissen Haus. Anlass ist die parallel laufende UN-Generaldebatte in New York.

Zentrales Thema bei dem Treffen ist die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff auf der Welt. Biden wolle bei dem Online-Gipfel dazu aufrufen, dass auch andere Länder dringend handelten, um das «Virus auszurotten», so die Regierungsbeamtin. «Wir können das nicht allein tun.» Jeder müsse Verantwortung übernehmen. Das Treffen solle rund vier Stunden dauern. Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als hundert Staaten und Organisationen sollen demnach daran teilnehmen - darunter auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der Gipfel wird sich den Informationen zufolge in vier unterschiedliche Sitzungen aufteilen. Live-Redebeiträge und Videobotschaften wurden angekündigt.

Biden hatte bereits bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung angedeutet, dass er während des Corona-Gipfels eine bedeutende Zusage machen wolle. «Um diese Pandemie zu bekämpfen, brauchen wir einen kollektiven Akt der Wissenschaft und des politischen Willens», hatte er erklärt. Jeder einzelne Todesfall sei ein grosses Leid.

Die Impfkampagne in den USA hat in den vergangenen Monaten deutlich an Fahrt verloren. Bislang sind dort 54,8 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschliessend geimpft. Gleichzeitig steht das Thema Auffrischungsimpfungen auf der Agenda. Die WHO hatte bereits Anfang August einen vorübergehenden Stopp von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus gefordert, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten.

(SDA)

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