Weisses Haus rudert zurück
Labor-Herkunft des Coronavirus doch nicht bewiesen

Aus den USA gab es Regierungsberichte, die zeigen sollten, dass die Coronavirus-Pandemie durch eine Labor-Panne ausbrach. Nun heisst es, es gebe keinen Konsens über die Herkunft des Virus.
Publiziert: 28.02.2023 um 00:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2023 um 07:23 Uhr
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War der Coronavirus-Ausbruch ein Laborunfall?
Foto: Keystone

Über die Entstehung des Coronavirus gibt es nach Angaben des Weissen Hauses noch keine einheitliche Auffassung innerhalb der US-Regierung. So sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby (60), am Montag in Washington: «In der US-Regierung herrscht derzeit keine Einigkeit darüber, wie Covid genau entstanden ist.»

Er war nach einem Medienbericht gefragt worden, nach dem das US-Energieministerium seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Labor-Panne ausgehen soll.

Sachlage wird weiter geprüft

«Die Nachrichtendienste und der Rest der Regierung sind noch dabei, die Sache zu prüfen», sagte Kirby. Es gebe noch kein endgültiges Fazit. Er sagte, er könne den Bericht weder bestätigen noch zurückweisen.

Ähnlich hatte sich der Nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Sonntag geäussert. Was US-Präsident Joe Biden (79) wolle, seien Fakten, betonte Kirby. «Er möchte, dass die gesamte Regierung diese Fakten zusammenträgt, und genau das tun wir auch. Wir sind nur noch nicht so weit.»

China weist Bericht zurück

China wies die Medienberichte zurück. Pekings Aussenamtssprecherin Mao Ning (50) sagte am Montag, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle «nicht politisiert» werden.

Grund für das Hin und Her der Corona-Kommunikation der USA ist die Einschätzung US-Energieministerium zum Ursprung des Coronavirus. Man gehe von einer Labor-Panne aus.

So kam es zum Hin und Her

Das gehe aus einem als Verschlusssache eingestuften Geheimdienstbericht hervor, der kürzlich dem Weissen Haus und wichtigen Mitgliedern des Kongresses vorgelegt worden sei. Darüber berichtete das «Wallstreet Journal».

Damit schliesse sich das Energieministerium nun der Einschätzung der Bundespolizei (FBI) an, wonach sich das Virus wahrscheinlich durch eine Panne in einem chinesischen Labor verbreitet hat. Das Ministerium vermute dies allerdings mit einem nur «niedrigen» Grad der Gewissheit.

Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan (46), sagte am Sonntag, dass er den Bericht weder bestätigen noch zurückweisen könne. (SDA/euc)

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