In Bangkok haben sich am Samstag zwei konkurrierende Ambulanzteams verprügelt. Dabei wurden zwei Sanitäter verletzt. Sie mussten beide ins Spital.
Ein 16-jähriger Freiwilliger sei zuerst von der Konkurrenz beschimpft worden, schreibt das deutschsprachige Thai-Newsportal wochenblitz.com. Als ihm ein Arbeitskollege zu Hilfe eilen wollte, wurde er von der gegnerischen Ambulanz blockiert.
Beide Rettungsdienste lieferten sich daraufhin ein heisses Wortgefecht, das in einer Schlägerei endete. Einer der Streithähne gab später bei der Polizei an, er sei mit einer Axt angegriffen und an Armen und Rücken verletzt worden.
Es geht ums Geld
Der ganze Streit wurzelt in einem verfahrenen Konkurrenzkampf, den sich die Rettungskräfte beider Unternehmen liefern – angeblich auch privat.
Es geht ums Geld: Pro abgeliefertem Patient erhalten sie in der Notaufnahme vom Spital eine kleine Bezahlung. Immer wieder entflammen deshalb auf thailändischen Unfallstellen Streits um die Opfer.
Armee musste schlichten
Einen Tag nach der Prügelei versammelten sich rund 50 Rettungskräfte der beiden Ambulanz-Unternehmen vor einer Polizeistation, um eine Erklärung über die Schlägerei abzugeben. Die Polizei musste Soldaten zu Hilfe rufen, um die Situation zu beruhigen.
Ein vierstündiges Gespräch zwischen den Chefs brachte vorläufig Frieden. Ein Generalsekretär rief daraufhin die beiden Ambulanz-Teams auf, «sich darauf zu konzentrieren, das Leben eines Menschen zu retten, wenn ein Notruf bei ihnen eingeht». (ct)