Metzger Myron Schlafman (69) macht seine Würste eigentlich schon fast im Schlaf. An jenem Freitag im August jedoch holte er ein massiges Stück Fleisch aus dem Fleischwolf – und kam dabei versehentlich auf den Knopf des Mixers. «Ich geriet in Schockstarre, als mein Arm rein geriet.» Der Schmerz war unglaublich, erzählt der Metzger.
Sein Verstand jedoch liess sich nicht beirren. «Ich wusste, ich muss handeln», sagt er zu «KFGO News». Entschlossen griff er deshalb zu einem Fleischermesser und begann, sich seinen Arm abzuschneiden. «Dabei hörte ich meine Nerven springen», sagt Schlafman. Er machte trotzdem weiter. «Ich wusste, wenn ich nicht weiterschneide, werde ich vor dem Fleischwolf verbluten.» So befreite er sich selbst aus dem Mixer und schleppte sich mit letzter Kraft zum Telefon und rief die Polizei – statt des Krankenwagens.
Die Polizei stoppte Schlafmans Blutung und brachte ihn mit Blaulicht ins Spital. Dreimal wurde er dort operiert und lag neun Tage auf der Station. Nun wartet der Metzger auf eine Prothese. Trotz allem ist er zuversichtlich: «Ich habe den Vietnam-Krieg überlebt, dann schaffe ich das jetzt auch.» Er will deshalb auch schon bald wieder seine Würste machen. (nbb)