Weil es gegen das Ösi-Burkaverbot verstossen hat
Hai-Maskottchen muss Strafe zahlen

In Wien ist es am Freitag zu einer skurrilen Polizeiaktion gekommen. Bei der Eröffnung eines Elektronik-Geschäfts sollte ein Mann als Hai verkleidet Kunden anlocken. Doch seit Inkrafttreten des Burka-Verbots in Österreich sind solche Verkleidungen offenbar ebenfalls verboten.
Publiziert: 08.10.2017 um 21:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:50 Uhr
Weil der Mann eine Hai-Maske trug, hat ihn die Wiener Polizei angezeigt.
Foto: Facebook

Im Goldenen Quartier in Wien feierte am Freitag der «McShark-Shop» Eröffnung – ein als Hai maskierter Angestellter hatte die Aufgabe, Kunden in den Laden zu locken. Durch die Verkleidung wurde aber auch die Polizei angelockt, wie «heute.at» berichtet.  Denn seit 1. Oktober ist in Österreich das Vermummungs-Verbot in Kraft – und offenbar verstösst das Tragen eines Hai-Kostüms ebenfalls dagegen.

So sollen die Polizisten das Maskottchen aufgefordert haben, sofort die Maske abzunehmen. Ansonsten drohe die Verhaftung. Zuerst weigerte sich der Angestellte und sagte, er würde nur seinen Job machen, lenkte dann aber ein. Trotzdem wurde er von der Polizei verzeigt.

Burka-Verbot in der Schweiz

Der Geschäftsführer der Werbeagentur, auf dessen Konto die Idee mit dem Hai geht, zeigt sich darüber ganz schockiert. «Ich wusste nicht, dass das Gesetz so weit reicht, dass auch Maskottchen davon betroffen sind», sagt er zu «heute.at». Die Polizei bestätigt gegenüber dem Onlineporta den Sachverhalt. «Der Hai wurde verzeigt, weil er die Maske nicht abnehmen wollte», wird ein Sprecher zitiert.

Auch in der Schweiz kann bald über ein Burka-Verbot abgestimmt werden. Mitte September hat das Egerkinger-Komitee 106'000 Unterschriften eingereicht – 100'000 wären nötig, damit die Initiative zustande kommt. (fr)

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