Suche nach Vermissten dauert an
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Nach Tsunami:Suche nach Vermissten dauert an

Weihnachts-Tsunami erinnert an Katastrophe von 2004
Warum gab es schon wieder keine Warnung?

Der Todes-Tsunami in Indonesien erinnert an die Ereignisse von 2004. Damals wurden fast eine Viertel Million Menschen von einer riesigen Welle getötet. Warum hat das Frühwarnsystem versagt?
Publiziert: 23.12.2018 um 18:28 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2018 um 11:24 Uhr
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Der Popsänger der Band Seventeen hat den verheerenden Tsunami überlebt. Seine Ehefrau Dylan Sahara nicht.
Foto: Instagram

Nach dem verheerenden Tsunami mit mindestens 222 Todesopfern in Indonesien werden unschöne Erinnerungen wach. Erinnerungen an die Jahrtausend-Katastrophe von 2004. Am zweiten Weihnachtstag, fast auf den Tag genau heute vor 14 Jahren, prallt eine gigantische Welle an die Küsten von Indonesien, Sri Lanka, Thailand, Indien und andere Länder. Bis nach Afrika sind die Auswirkungen des Sumatra-Andamanen-Bebens (Stärke 9,1) zu spüren. Häuser, Menschen, sogar Züge werden teils kilometerweit ins Landesinnere gerissen.

Fast eine Viertelmillion Tote, darunter 113 Schweizer, werden gezählt, als sich das Wasser endlich zurückzieht. Die Opferzahl ist auch so hoch, weil das Frühwarnsystem nicht funktioniert.

Gestern wurden die Menschen wieder unvorbereitet getroffen. Ein Video zeigt, wie ein Konzert am Westlichen Ende der Insel Java vom Wasser getroffen wird. Die Menschen singen fröhlich, als die komplette Bühne in die Höhe gehoben und Richtung Publikum gedrückt wird. Dann bricht die Aufnahme ab.

Welle ist massiv kleiner als 2004

Das Problem: Im Gegensatz zu 2014 wurde der Tsunami von gestern nicht durch ein Unterseebeben ausgelöst – und wurde darum vom Frühwarnsystem nicht erfasst. Das System, das nach dem Ereignis von 2004 installiert wurde, reagiert auf Erdstösse mit Minimalstärke 6,5. Dem Tsunami von damals wurde durch ein Megabeben der Stärke 9,1 ausgelöst. Die Welle von gestern entstand aber vermutlich durch einen Erdrutsch unter Wasser, der vom Ausbruch des Vulkanes Anak Krakatau ausgelöst wurde.

Zehn Meter sprang der Meeresboden 2004 in die Höhe. Die Wellen trafen mit einer Höhe von bis zu 35 Metern aufs Land. Und verteilten sich über den ganzen Ozean. Die Welle von gestern waren zum Glück viel kleiner. Und traf nur einen viel kleineren Küstenstreifen. Trotzdem liegt die aktuelle Opferzahl bei 222. 843 Menschen wurden verletzt. Von 30 fehlt laut der lokalen Katastrophenschutzbehörde jede Spur. Und ganz Asien weiss jetzt: Man hat sich jahrelang in falscher Sicherheit gewiegt. (sac)

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