Wegen zwei toter Kühe
Diplomatischer Eklat zwischen USA und Madagaskar

Der Tod von zwei Milchkühen hat zu diplomatischen Spannungen zwischen Madagaskar und den USA geführt. Die US-Botschaft in der Hauptstadt Antananarivo hatte die schlimmen Zustände in einem Milchbetrieb kritisiert - und damit die madegassische Regierung verärgert.
Publiziert: 12.03.2018 um 23:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:45 Uhr
Der Tod zweier Kühe auf Madagaskar führe zu einem diplomatischen Streit zwischen dem Inselstaat und den USA. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/AP/R S IYER

Die Regierung in Antananarivo bestellte am Montag den US-Botschafter Robert Yamate ins Aussenministerium ein. Derartige Kritik sei «unzulässig», da Madagaskar ein souveräner Staat sei, sagte Aussenminister Henry Rabary-Njaka. Botschafter Yamate habe sich entschuldigt.

Fraglicher Betrieb gehörte dem früheren Präsidenten Marc Ravalomanana

Der Fall hat einen durchaus politischen Hintergrund: Der fragliche Milchbetrieb gehört dem früheren Präsidenten Marc Ravalomanana, der möglicherweise ein politisches Comeback plant. Ein Gericht hatte die Schliessung seiner Farm wegen Regelverstössen angeordnet, woraufhin die Kühe nicht mehr gefüttert werden konnten und zwei Tiere verendeten.

Die US-Botschaft hatte daraufhin dazu aufgerufen, das «ungerechtfertigte Leiden» der Tiere unverzüglich zu beenden. Nach der Einberufung des Botschafters erklärte die US-Vertretung in Antananarivo, es sei ihr nur um «die Gesundheit und das Wohlergehen schutzloser Tiere» gegangen. (SDA)

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