Grönland will Schmelzwasser aus Klimawandel verkaufen
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Wegen Wasserknappheit
Grönland will Schmelzwasser aus Klimawandel verkaufen

Grönland will aus dem Klimawandel Profit schlagen. Da das Eis unaufhaltsam schmilzt, soll das daraus entstandene Wasser an Firmen vertickert werden.
Publiziert: 17.02.2020 um 07:05 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2020 um 09:52 Uhr
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Das Eis in Grönland schmilzt zunehmend.
Foto: Keystone

Grönland will das durch den Klimawandel hervorgebrachte Schmelzwasser an kommerzielle Unternehmen verkaufen. «Uns ist natürlich klar, dass der Klimawandel zum Schmelzen des Eises beiträgt», sagte Grönlands Energieminister Jess Svane dem «Tagesspiegel» vom Montag.

«Aber er sorgt auch dafür, dass die Wasserknappheit auf der Welt zunehmen wird.» Die grönländische Regierung habe erkannt, «dass wir daraus ein marktfähiges Produkt machen können, das anderswo fehlt».

«Unser Wasser mit dem Rest der Welt teilen»

Bisher gibt es laut Svane neun Projekte, die Lizenzen zum Export von Wasser erhalten haben. «Aber wir wollen expandieren und unser Wasser mit dem Rest der Welt teilen», sagte Svane weiter. «Unsere Zielgruppe sind kommerzielle Unternehmen.» Insgesamt seien 16 Lizenzen zur Wassergewinnung ausgeschrieben worden. In welche Märkte das grönländische Wasser exportiert wird, ist laut Svane Sache der Unternehmen.

Wissenschaftler hatten im Dezember festgestellt, dass Grönlands Eisschild viel schneller schmilzt als erwartet. Einer in der Fachzeitschrift «Nature» veröffentlichten Studie zufolge schmolzen seit 1992 rund 3,8 Billionen Tonnen Eis – wesentlich mehr als in den Jahrzehnten davor. (SDA)

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