Nach zweitägigen Befragungen zu möglichen Wahlkampfspenden aus Libyen eröffnet die französische Justiz ein Verfahren gegen den früheren französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy (63). Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Justizkreise.
Sarkozy war seit Dienstag in Nanterre bei Paris zum Verdacht einer Wahlkampffinanzierung aus Libyen befragt worden. In der Nacht auf Mittwoch wurde er aus der Polizei-Gewahrsam entlassen. Das Verhör wurde am Morgen jedoch fortgesetzt.
Es geht bei den Justizermittlungen Vorwürfe, wonach für Sarkozys erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegal Gelder vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi geflossen sein sollen. Der konservative Politiker hatte Anschuldigungen in diesem Zusammenhang mehrfach zurückgewiesen. Er war von 2007 bis 2012 französischer Präsident. (nbb)