In einem am Montag veröffentlichten Bericht zur Lage in der Region Xinjiang, wo der grösste Teil der chinesischen Uiguren lebt, warf die Organisation Peking «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» vor.
Die chinesische Führung sei für eine «weit verbreitete und systematische Politik der Masseninternierungen, Folter und kulturellen Verfolgung verantwortlich», heisst es darin. «Koordinierte internationale Massnahmen sind erforderlich, um die Verantwortlichen zu sanktionieren und die chinesische Regierung zu drängen, ihren Kurs umzukehren.» Der UN-Menschenrechtsrat solle die Vorwürfe weiter untersuchen.
Der Bericht dokumentiert unter anderem Fälle von willkürlichen Massenverhaftungen, Folter und Zwangsarbeit. Auch ist von Massenüberwachung, «kultureller und religiöser Auslöschung» sowie sexueller Gewalt die Rede. Sophie Richardson, China-Direktorin von Human Rights Watch, sagte: «Dass China ein mächtiger Staat ist, macht es umso wichtiger, ihn für seine unerbittlichen Missbräuche zur Rechenschaft zu ziehen.»
Die USA, die EU und Grossbritannien haben bereits Sanktionen gegen China wegen der Menschenrechtsverstösse in Xinjiang verhängt. Peking reagierte mit Gegenmassnahmen.
(SDA)