Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium hat «Vergeltungsmassnahmen» angekündigt, nachdem ein aserbaidschanischer Soldat an der Grenze zu Armenien von einem Heckenschützen getötet worden sei.
Armenien wies den Vorwurf am Samstag umgehend zurück. Die Darstellung Bakus, wonach armenische Soldaten das Feuer auf aserbaidschanische Stellungen eröffnet hätten, «entspreche nicht der Realität», schrieb das armenische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram.
Der Soldat sei am Nachmittag auf aserbaidschanischem Territorium «vom Dorf Kut in Armenien aus» beschossen und getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Baku mit. Einheiten der aserbaidschanischen Streitkräfte würden «Vergeltungsmassnahmen» ergreifen.
Aserbaidschan hatte am 19. September eine grossangelegte Militäroffensive in der überwiegend von Armeniern bewohnten Region Bergkarabach gestartet. Bereits einen Tag später erklärten die dortigen pro-armenischen Kämpfer ihre Kapitulation. Am Donnerstag wurde dann die Auflösung der selbsternannten Republik Bergkarabach zum 1. Januar 2024 verkündet. Inzwischen sind fast alle armenischen Bewohner von Bergkarabach nach Armenien geflohen. (AFP)