Wegen Russland-Sanktionen
Italiens Aussenminister bekommt Morddrohungen

In Italien haben Morddrohungen gegen Aussenminister Luigi Di Maio parteiübergreifend für Empörung gesorgt. Der Politiker hatte sich seit Kriegsausbruch in der Ukraine teils deutlich gegen Russland als Aggressor ausgesprochen.
Publiziert: 05.04.2022 um 13:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 14:53 Uhr
ARCHIV - Der italienische Außenminister Luigi Di Maio will sich nicht einschüchtern lassen. Foto: Oliver Weiken/dpa
Foto: OLIVER WEIKEN

Deswegen erhielt der 35-Jährige zuletzt über soziale Netzwerke oder in Chatgruppen vermehrt Morddrohungen, deren Absender nach Medienberichten klar russlandfreundlich oder Befürworter des Angriffskrieges sind. Auch der Inhalt der Nachrichten ("Putin, schick jemanden, um ihn zu töten") mache deutlich, dass es sich um Anhänger Moskaus handele.

«Solche Drohungen werden unsere Massnahmen für den Frieden nicht stoppen», sagte Di Maio dazu am Dienstag, nachdem sein Aussenministerium 30 russische Diplomaten des Landes verwiesen hatte.

Schon am Montagabend hatte der Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung Unterstützung von politischen Partnern und auch Gegnern erhalten. Ministerpräsident Mario Draghi sprach seine «maximale Solidarität» aus. Der Ex-Regierungschef und innerparteiliche Di-Maio-Konkurrent Giuseppe Conte forderte eine strenge Strafverfolgung. Der Sozialdemokrat Enrico Letta und die Rechtspolitiker Matteo Salvini (Lega) und Giorgia Meloni (Fratelli d'Italia) verurteilten die Drohungen.

(SDA)

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