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Wegen Russland-Affäre
Trump Junior droht Anklage

Die Midterm-Wahlen hat US-Präsident Donald Trump zwar überstanden. Doch die Russland-Ermittlungen gegen ihn laufen nach wie vor. Nun könnte nicht nur er, sondern auch sein Sohn Donald Trump Jr. angeklagt werden.
Publiziert: 10.11.2018 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2018 um 22:53 Uhr
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Trump mit seinem Sohn Donald Junior. Gegen beide wird in der Russland-Affäre ermittelt.
Foto: Reuters

Es sind die beiden Fragen, die Sonderermittler Robert Mueller (74) seit fast zwei Jahren vor allem beschäftigen: Hat sich Russland in die US-Wahlen 2016 eingemischt? Und: Welche Rolle spielte Donald Trump (72) dabei? 

Nun könnte auch der Sohn von Trump Probleme bekommen. Eine Anklage wegen Meineid droht. Denn: Donald  Trump Jr. (40) vertraute sich Freunden an und sprach von einer möglichen Klage. Das berichtet «Politico».

Treffen mit russischer Anwältin

Es geht um ein Treffen im Juni 2016. Damals trafen sich Trump Jr. sowie Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Paul Manafort, der damalige Wahlkampfleiter Trumps, mit der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja. Der Sohn hatte sich erhofft, belastendes Material über die damalige Präsidentschaftskandidatin und Rivalin seines Vaters, Hillary Clinton (71), zu erhalten.

Der US-Präsident hat bislang stets abgestritten, vom Meeting gewusst zu haben. Er habe erst im Nachhinein davon erfahren.

Sein Sohn hatte letztes Jahr sogar unter Eid ausgesagt, ihn nicht über das Treffen informiert zu haben. Sollte Mueller Beweise haben, dass der jetzige US-Präsident schon lange von dem Treffen wusste, wird es eng für Trump Jr.

Justizminister ausgetauscht

Von Anfang an versucht Trump, die Arbeit Muellers zu behindern. Letztes Beispiel: die Entlassung von Justizminister Jeff Sessions (71) diese Woche. Er war das oberste Glied in den Russland-Ermittlungen, hatte sich aber selbst aus der Untersuchung zurückgezogen.

Grund: Als Mitglied des Trump-Teams hatte er sich im Wahlkampf 2016 mit einem russischen Botschafter getroffen. Er sah sich als befangen.

Sehr zu Trumps Ärger. Er zog mehrmals über Sessions her. Nun übernimmt Matthew Whitaker das Ruder. Er gilt als scharfer Kritiker der Russland-Ermittlungen. (jmh)

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