Probleme mit den Fusspedalen
VW ruft 800'000 Fahrzeuge zurück

Schlechte Nachrichten für alle Besitzer von Geländewagen vom Typ VW Touareg und Porsche Cayenne.
Publiziert: 24.03.2016 um 18:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:40 Uhr
Der beliebte VW Touareg ist ebenfalls von der Rückrufaktion betroffen.

Der Ärger beim Wolfsburger Autokonzern VW reisst nicht ab: Mitten im VW-Abgas-Skandal rufen Volkswagen und die Konzerntochter Porsche weitere rund 800'000 Fahrzeuge zurück. Die baugleichen Modelle der Typen VW Touareg und Porsche Cayenne haben möglicherweise einen Fehler am Bremspedal.

Die Fahrzeuge würden wegen eines möglicherweise gelösten Sicherungsrings am Lagerbock der Pedalen in die Werkstätten geordert, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Betroffen seien insgesamt 390'000 Touareg und 410'000 Cayenne der Baujahre 2011 bis 2016.

«Das Problem wurde bei internen Untersuchungen erkannt und in der laufenden Produktion bereits abgestellt», hiess es. Der Eingriff werde weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen.

Auch Passat-Besitzer betroffen

Erst am Mittwoch hatte VW bestätigt, dass wegen Problemen an der Zentralelektrik weltweit 177'000 Passat der Baujahre 2014/2015 zurückgerufen würden. Beide Rückrufe haben nichts mit dem Abgas-Skandal zu tun.

Eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung kann beim Passat zum Ausfall des Motors führen. Im Ernstfall erlischt dann möglicherweise nachts auch das Licht. Unfälle seien dem Autobauer im Zusammenhang mit dem Qualitätsproblem aber nicht bekannt.

Der Leistungsabfall bei Bremskraftverstärker und Servolenkung sei nicht so eklatant, dass der Rückruf akut sicherheitsrelevant sei. Das Auto müsse nicht stehengelassen werden, Fahrer sollten das Problem aber rasch klären. 2014 verkaufte VW weltweit rund 750'000 Fahrzeuge der Passat-Familie.

Wegen des Einsatzes einer Manipulations-Software muss VW zudem derzeit weltweit Millionen Diesel-Fahrzeuge zurückrufen. Durch das seit Jahren genutzte Betrugs-Programm war die Abgasreinigung nur im Testmodus voll aktiviert worden. Auf der Strasse ist der Stickoxid-Ausstoss um ein Vielfaches höher. Europas grösster Autobauer muss deswegen mit Strafen und Schadensersatzzahlungen in Milliardenhöhe rechnen. (SDA)

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