EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will eine allgemeine Corona-Impfpflicht innerhalb der EU prüfen lassen. «Wir sollten möglicherweise über eine verpflichtende Impfung in der EU nachdenken», sagte von der Leyen laut der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch in Brüssel. Die Impfpflicht sei «eine Diskussion, die geführt werden muss», sagte von der Leyen weiter. Es brauche dazu einen gemeinsamen Ansatz in den Mitgliedstaaten.
«Wir wissen aus unserer Erfahrung mit der Delta-Variante, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist», sagte sie an der Pressekonferenz. Die Wissenschaft rate dazu, alles zu tun, um das Beste aus der zur Verfügung stehenden Zeit zu machen, bis es Gewissheit über die Merkmale der Übertragbarkeit und den Schweregrad von Omikron gebe.
«Hoffen auf das Beste»
«Bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor und hoffen Sie auf das Beste», fügt von der Leyen hinzu und betont, dass nach Ansicht von Wissenschaftlern eine vollständige Impfung und eine Auffrischungsimpfung den bestmöglichen Schutz böten.
Die Europäische Kommission fordert angesichts der doppelten Gefahr durch die Delta-Welle und die neue Variante Omikron verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie. Nötig sei eine tägliche Überprüfung der Reisebeschränkungen sowie eine schnelle Verimpfung der Booster-Dosen, teilte die Kommission weiter mit.
Von der Leyen sagte, die Erfahrung mit Corona zeige, dass man trotz der Unsicherheiten in Bezug auf die neue Variante so schnell wie möglich handeln müsse. (oco)