Beim Absturz eines Helikopters in Istanbul sind alle sieben Insassen ums Leben gekommen. Bei dichtem Nebel flog der Helikopter am Freitag kurz nach dem Start vom internationalen Flughafen Atatürk gegen einen Fernsehmast und stürzte ab, wie die Behörden mitteilten. Unter den Opfern waren vier Russen.
Der Helikopter vom Typ Sikorsky S-76, der auf dem Weg in einen anderen Stadtteil Istanbuls war, stürzte über dem westlichen Viertel Büyükçekmece ab. An Bord des Privathelikopters befanden sich ein Manager des Firmenkonglomerats Eczacibasi, vier russische Gäste und zwei Piloten, wie Firmenchef Bülent Eczacibasi sagte, dem der Helikopter gehörte.
Der Krisenstab des russischen Aussenministeriums bestätigte auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter den Tod von vier Landsleuten. Das Unglück ereignete sich kurz vor der Ankunft des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in Moskau, wo er vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen wurde.
Vier Minuten nach dem Start abgestürzt
«Sieben Menschen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen», erklärte der Bürgermeister von Istanbul, Kadir Topbas, und sprach den Angehörigen und betroffenen Unternehmen sein Mitgefühl aus, wie die Zeitung «Hürriyet» berichtete.
Der Helikopter war um 11.16 Uhr Ortszeit (09.16 Uhr MEZ) vom Atatürk-Flughafen gestartet und nur vier Minuten später gegen einen Fernsehmast geflogen, wie das Verkehrsministerium laut der Nachrichtenagentur Anadolu mitteilte. In türkischen Medien waren Bilder von dem Helikopterwrack zu sehen, von dem dichter schwarzer Rauch aufstieg. Zahlreiche Kranken- und Feuerwehrwagen waren vor Ort.
Die Autobahn E5 wurde laut Anadolu in beide Richtungen vorübergehend gesperrt, nachdem Teile des verunglückten Helikopters darauf gestürzt waren. Am Boden sei offensichtlich niemand verletzt worden, sagte der Bürgermeister von Büyükçekmece, Hasan Akgün.
Istanbul liegt seit Tagen unter einer Nebelglocke. Dies führte bereits zu Störungen im Flug- und Fährbetrieb in der Stadt am Bosporus. (SDA)