Den Nahrungsmangel hat der Chef des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP), David Beasley, am Dienstag in Seoul (Südkorea) angesprochen. «Es gibt Probleme mit Unter- und Mangelernährung», so Beasley. «Wir haben aber keine Hungersnot gesehen», fügte er hinzu. Er hat vergangene Woche die Verbesserung der Versorgung der Menschen mit der nordkoreanischen Regierung bei seinem Staatsbesuch thematisiert.
Er habe bei «der Führung einen ausserordentlichen Sinn von Optimismus» gespürt, so Beasley. Es gebe bei den Menschen im Land die Hoffnung, ein «neues Kapitel aufzuschlagen. Es scheint den ehrlichen Wunsch zu geben, offener zu sein».
Gerüstet, aber nicht genährt
Das wirtschaftlich marode, aber hoch gerüstete Nordkorea mit mehr als 25 Millionen Einwohnern ist nach Naturkatastrophen und aufgrund der eigenen Misswirtschaft seit 23 Jahren auf Nahrungshilfe der WFP angewiesen. Nach Uno-Schätzung ist die Ernährung fast der Hälfte der Landbevölkerung nicht gesichert.
Zuletzt hatte sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem Abbau des Atomprogramms bereit erklärt. Die Lage auf der koreanischen Halbinsel hatte sich dadurch deutlich entspannt. (SDA/szm)