Wegen Nahost-Krieg
Student schlägt Kommilitonen in Berlin spitalreif

In Berlin musste ein Student ins Spital eingeliefert werden, nachdem ein Kommilitone auf ihn eingeschlagen hatte. Grund für den gewaltvollen Streit war die Situation im Nahen Osten.
Publiziert: 05.02.2024 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2024 um 16:50 Uhr
In Berlin ist ein Streit zwischen Studenten eskaliert.
Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Nachdem ein 23-Jähriger einen jüdischen Studenten in Berlin spitalreif geschlagen haben soll, hat der Regierende Bürgermeister reagiert.

«Dieser niederträchtige Angriff macht mich fassungslos», schrieb Kai Wegner am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. «Jüdische Menschen müssen sich in Berlin überall sicher fühlen – auch an unseren Universitäten!»

Ein 23-jähriger Student soll in der Nacht auf Samstag einen 30 Jahre alten jüdischen Kommilitonen in Berlin-Mitte mehrmals ins Gesicht geschlagen und schliesslich auf den am Boden liegenden Mann eingetreten haben, wie die Polizei mitgeteilt hatte.

Eskalation wegen Nahost-Krieg

Die Ermittler sprachen unter Berufung auf bisherige Ermittlungen und Aussagen davon, dass ein Streitgespräch vorausgegangen sei. Der 30-Jährige habe proisraelische Ansichten in den sozialen Medien vertreten, der Jüngere soll propalästinensisch eingestellt sein.

Wegner teilte weiter mit, er erwarte von den Universitätsleitungen konsequentes Vorgehen gegen Antisemitismus und aktives Eingreifen, «wenn sich solche Entwicklungen abzeichnen.» An den Verletzten richtete der Regierungschef Genesungswünsche.

Von der Polizei gab es am Montag zunächst keinen neuen Sachstand. Eine Polizeisprecherin hatte am Sonntag gesagt, dass der Tatverdächtige die Möglichkeit bekomme, sich zu dem Geschehen zu äussern. Die Beamten werten ausserdem mögliche Beweismittel aus, wie es hiess.

Der 23-Jährige soll zunächst geflohen sein, Ermittler trafen ihn später zu Hause an und durchsuchten die Wohnung. Unter anderem beschlagnahmten sie das Handy des Mannes. Der Staatsschutz ermittelt. (SDA)

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