Wegen Migration
Italien beschliesst Ausnahmezustand

Die hohe Zahl Migranten, die über die Mittelmeerroute ins Land kommen, bereitet Italien Probleme. Nun hat die Regierung den Ausnahmezustand ausgerufen.
Publiziert: 11.04.2023 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2023 um 20:28 Uhr
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Etliche Menschen versuchen immer wieder, mit oft seeuntauglichen Booten über das Mittelmeer Italien zu erreichen.
Foto: keystone-sda.ch

Die italienische Regierung hat wegen der zuletzt hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute landesweit einen Ausnahmezustand beschlossen. Dieser gelte für sechs Monate und solle den besonders betroffenen Regionen im Süden zunächst fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag.

Der Amtssitz von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (46) bestätigte die Berichte auf Nachfrage. Mit dem Ausnahmezustand sollen demnach einfacher neue Aufnahmezentren für Flüchtlinge errichtet werden können.

Über 31'000 Migranten in diesem Jahr

In Italien wird seit geraumer Zeit über die Ankunft Tausender Migranten diskutiert. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 31'000 Menschen, die auf Booten Italien erreichten – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es rund 7900.

Etliche Menschen versuchen immer wieder, mit oft seeuntauglichen Booten aus Tunesien und Libyen über das Mittelmeer die italienischen Inseln Lampedusa und Sizilien sowie das italienische Festland oder Malta zu erreichen. Bei den hochgefährlichen Überfahrten kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken, wie etwa Ende Februar vor der Küste Kalabriens mit mindestens 90 Toten. (SDA)

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